Wirkung von Immuntherapien soll bei Sarkomen verbessert werden
Forscher hoffen, die aktuellen Erfolge neuer Immuntherapien, die bei verschiedenen Krebsarten wirksam sind, auch auf das Gebiet der Sarkome übertragen zu können.
Erste Ergebnisse einer Phase-II -SARC028-Studie, die auf der Jahrestagung der “Connective Tissue Oncology Society (CTOS) präsentiert wurden, zeigen, dass der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (Keytruda) bei Patienten mit Weichteil- oder Knochen-Sarkomen eine Ansprechrate von 20% vorweisen konnte. In einer Untergruppe von Patienten mit einem undifferenzierten pleomorphen Sarkom konnte die Ansprechrate sogar auf 44% gesteigert werden.
Ebenfalls auf der CTOS Jahrestagung eine rückblickende Analyse von Monotherapien mit Pembrolizumab oder dem PD-1-Inhibitor Nivolumab (Opdivo) sowie einer Kombinationstherapie mit Nivolumab und dem CTLA4-Inhibitor ipilimumab (Yervoy ) vorgestellt.
Die Autorin der Studie Dr. Elizabeth Loggers, Mitglied des Teams von Professor Fred Hutch an der Universität Washington, sieht eines der Probleme dieser Ergebnisse darin, dass immer noch auf viele Ergebnisse von Studien gewartet werden müsse. Trotzdem zeige sich in frühen Ergebnissen, dass einige der Sarkom-Subtypen wie Epitheloidsarkom, Chondrosarkome, Leiomyosarkom und undifferenzierte Sarkome auf diese Art der Immuntherapie ansprechen können.
Wichtig sei es, laut Dr. Loggers, jedoch diese ersten Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren. Trotzdem zeigen die Ergebnisse, dass Patienten, die eine Immuntherapie mit einem einzigen Wirkstoff erhielten, durchschnittlich länger überlebten. Dieses Ergebnis sei zwar mit Vorsicht zu interpretieren, führe aber zu der interessanten Frage ob Patienten mit einem Sarkom eher von einer Therapie mit einem einzelnen Wirkstoff oder eine kombinierten Immuntherapie mit mehrere Wirkstoffen profitieren.
Die Fachzeitschrift OncoLive hat im Rahmen der CTOS-Jahrestagung ein Interview geführt, dass Sie hier in voller Länge (leider nur auf englisch) lesen können.