Juno Therapeutics stoppt Immuntherapie nach Todesfällen

Juno Therapeutics, eine amerikanische Biotech-Unternehmen hat nach dem Tod von 5 Studienteilnehmern während einer klinischen Studie die Entwicklung der neuartigen Immuntherapie mit dem Namen JCAR015 gestoppt.

Bereits seit Mitte 2016 zeichneten sich Probleme mit der Immuntherapie JCAR015 ab (wir berichteten hier und hier), Juno Therapeutics unterbrach deshalb die Studie mehrfach. JCAR015 ist eine so genannte CAR-T-Therapie bei der den Patienten T-Zellen entnommen und so gentechnisch verändert werden. Diese Zellen werden dem Patienten dann wieder verabreicht und sollen die Tumorzellen erkennen und zerstören. Die Teilnehmer der Studie litten an einer bestimmten Form des Blutkrebs.

Obwohl die Therapie mit JCAR015 als sehr erfolgsversprechend eingeschätzt wurde, kam es bereits bei den ersten Probanden zu Problemen. Von den ersten 50 Testpersonen zeigten 12 Patienten starke Immunreaktionen. Im Rahmen dieser Immunreaktionen kam es bei einigen Patienten wahrscheinlich zu tödlichen Hirnödemen.

Juno Therapeutics unterbrach die Studie mehrmals um die Vorfälle zu untersuchen und beendete sie nun ganz. Andere Firmen mit ähnlichen Immuntherapien auf Basis von CAR-T planen jedoch demnächst erste Zulassungsanträge bei der FDA zu stellen.

Unbeachtet von den Problemen mit JCAR015 laufen die Studien bei Juno Therapeutics Immuntherapie JCAR017, die in ersten Versuchen eine Rückbildung bei 60% der an einem Lymphom erkrankten Studienteilnehmer zeigte, weiter.

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