Immuntherapie auch in hohem Alter vorteilhaft

Eine Immuntherapie kann bei schwarzem Hautkrebs und einem malignen Melanom schon gute Erfolge verzeichnen. Doch nicht nur junge Patienten profitieren von den Vorteilen einer Immuntherapie, auch für Patienten im fortgeschrittenen Alter kann sie nützlich sein.

Eine Immuntherpaie mit dem monoklonalen Antikörper Ipilimumab lohnt sich auch für Patienten jenseits der 70 Jahre, so die Aussage von Wissenschaftlern anlässlich der Jahrestagung der Society of Oncology in Chicago. Ipilimumab ist ein Checkpint-Blocker, der sich an CTLA-4-Bindungsstellen an bestimmte Zellen des Immunsystems bindet. Die so gestärkten Immunzellen werden angeregt die Krebszellen verstärkt zu attackieren. Allerdings befürchten die Wissenschaftler eine aufgrund des Alters abgeschwächte Immunantwort des Körpers und damit eine verminderte Wirkung der Immuntherapie.

Dennoch kommt die Studie zu einem positiven Ergebnis. Denn auch Patienten über 70 können von einer Immuntherapie bei einem malignen Melanom profitieren. So erreichten die Hälfte der beobachteten Patienten mit einem inoperablen malignen Melanom unter der Behandlung von Ipilimumab ein Gesamtüberleben von mindestens 17,5 Monaten. Außerdem wurde die Ausbreitung des Krebs im Schnitt für vier Monate unterbrochen.

Auch eine befürchtete Häufung von schweren Nebenwirkungen wegen des fortgeschrittenen Alters blieb, so die Studie, aus. Etwa 30% der Behandelten litten unter Nebenwirkungen Grad 3 oder höher, zu denen Durchfall, Hautausschläge, Juckreiz und Erschöpfung (Fatigue) zählen. Auch eine Veränderung der Leberenzyme wurde beobachtet. Eine Häufung der Nebenwirkungen aufgrund des Alters konnte nicht beobachtet werden, jedoch stieg das Risiko für schwere Nebenwirkungen mit der Dosis an. Je höher die Dosis des CTLA-4-Blockers,  desto größer das Risiko schwerer Nebenwirkungen.

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