Genetisch veränderter Malaria Impfstoff gegen Leberkrebs
Ein Team von Wissenschaftler am Guangzhou Institutes of Biomedicine and Health unter der Leitung von Chen Xiaoping arbeitet an einem speziellen genetisch veränderten Malaria Impfstoff, der eine Immuntherapie bei Leberkrebs unterstützen könnte. Die ersten Forschungsergebnisse wurden nun auf Oncotarget veröffentlicht.
Malaria ist eine durch Moskitos übertragene Infektionskrankheit die durch einzellige Parasiten der Gattung Plasmodium hervorgerufen wird.
Die häufigste Art von Leberkrebs ist das Hepatozelluläre Karzinom (HCC), eine der fünf häufigsten Krebserkrankungen beim Menschen. Es tritt sehr häufig in Ländern auf in denen Hepatitis B Infektionen weit verbreitet sind. Die Behandlung besteht meist aus einer chirurgischen Entfernung, Bestrahlung, Chemotherapie oder einer Lebertransplantation. Die durchschnittliche Überlebenszeit liegt trotz Behandlung bei nur etwa 6 Monaten ab dem Zeitpunkt der Diagnose.
In einer Studie an Mäusen entdeckte das Team um Chen Xiaoping dass eine Infektion mit dem Malaria Parasiten einen anti-tumor Effekt haben kann. In der aktuellen Studie impften die Forscher die an Leberkrebs erkrankten Mäusen mit einem speziellen Malariaimpfstoff und stellten fest, dass dieser das Tumorwachstum stark verlangsamen konnte. Auch die Überlebenszeit der geimpften Mäuse verlängerte sich. Daraus schliessen die Wissenschaftler, dass ein veränderter Malariaimpfstoff eine Möglichkeit zur Behandlung eines Leberkarzinoms sein könnte.
Der veränderte Impfstoff scheint dabei als Antigen zu wirken und dass Immunsystem der behandelten Mäuse stimulieren den Tumor anzugreifen.