Studie soll Blasenkrebs-Patienten die Wahl zwischen Operation und Immuntherapie erleichtern

Patienten mit einem Blasenkarzinom haben oft die Wahl zwischen einer chirurgischen Entfernung der Blase oder einer über drei Jahre ausgelegten Immuntherapie mit dem, auch als Tuberkulose Impfstoff bekannten, Bacillus Calmette-Guérin (BCG).

Da diese beiden Optionen bisher nicht in einer Studie einander gegenüber gestellt worden sind haben es Ärzte bisweilen recht schwer Ihren Patienten eine der beiden Optionen zu empfehlen.

In einer neuen Phase 3 Studie soll nun die Sicherheit und die Wirksamkeit beider Therapien überprüft werden um den Patienten mit Blasen Krebs die beste Behandlungsmöglichkeit bieten zu können. Die so genannte BRAVO Studie, finanziert vom Yorkshire Cancer Research Centre, wird von Jim Catto, Urologe der University of Sheffield, geleitet.

“Blasen Krebs ist ein großes Problem hier in Yorkshire”, so Catto über die neue Studie, die Patienten die Entscheidung zwischen den beiden Therapien erleichtern soll. “Die Forschung in diesem Bereich soll zu besseren und fokussierteren Therapien von Blasenkrebs führen und den Patienten eine bessere Überlebenschance sowie mehr Lebensqualität bieten.”

Patienten denen in einer Operation die komplette Blase entfernt wurde benötigen einen künstlichen Harnleiterausgang mit einem Beutel außerhalb des Körpers. Dadurch sind die alltäglichen Belastungen durch die OP sehr hoch.

Die Immuntherapie mit BCG dauert zum einen mit drei Stunden je Behandlung recht lange, hat zudem auch eine recht hohe Quote von fast 25% bei denen die Behandlung nicht wirkt. In diesem Fall muss die Blase entfernt werden. Die dadurch entstandene zeitliche Verzögerung zwischen fehlgeschlagener Immuntherapie und operativer Entfernung der Blase kann sich negativ auf das Gesamtüberleben auswirken.

Die Studie sucht momentan nach geeigneten Patienten im Bereich Yorkshire, die unter aggressivem Blasenkrebs leiden der allerdings nicht invasiv ist.

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