Impfung gegen Krebs: Uni Tübingen erprobt Therapie bei Chronisch Lymphatischer Leukämie

Eine maßgeschneiderte Immuntherapie gegen Chronisch Lymphatische Leukämie wird an der Uni Tübingen entwickelt. In einer Studie soll nun die Wirksamkeit un Verträglichkeit näher untersucht werden.

Die meist langsam, aber bisher unheilbare Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL), wollen Wissenschaftler der Uni Tübingen mit Hilfe einer neuartigen Immuntherapie heilen. Die Impfung, eine individualisierte Peptid-Vakzinierung,  wird für jeden Patienten maßgeschneidert und soll nun nach einer vielversprechenden Phase 1 Studie in einer klinischen Phase 2 Studie weiter erprobt werden.

„In der klinischen Studie wollen wir prüfen, ob es gelingen kann, das Immunsystem des Patienten so gezielt gegen die Leukämie zu aktivieren, dass die Erkrankung geheilt wird und nicht zurückkehrt“, benennt Prof. Helmut Salih von der Uni Tübingen das Ziel der Studie. Als Teilnehmer sind Patienten mit CLL geeignet, bei denen die Anzahl der Leukämiezellen bereits mit Hilfe einer Standardtherapie reduziert wurde.

Mit einer Blutabnahme beginnt der Prozess der Immuntherapie. Das entnommene Blut wird einer HLA-Ligandomanalyse unterzogen um so den besten Ansatzpunkt für die individuelle Immuntherapie zu finden. Auf eine Chemotherapie folgt dann etwa zwei Monate später eine Reihe von Impfungen mit einem tumor-assozierten Eiweiß, die das Immunsystem und speziell die T-Zellen des Patienten dazu anregen soll die verbliebenen Leukämiezellen zu zerstören. Ein wiederauftreten der Erkrankung, soll so verhindert werden.

„Durch die Impfung sollen die körpereigenen Abwehrzellen aktiviert, eine Immunantwort gegen die Tumorpeptide ausgelöst und dadurch die verbliebenen Leukämiezellen zerstört werden“, so Prof. Salih. Nebenwirkungen sollen, da der Impfstoff für jeden Patienten maßgeschneidert wird, kaum auftreten.

Nähere Informationen erhalten interessierte Patienten bei der Uni Tübingen.

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